Quelle: www.learnersonline.com
Gestern habe ich in der Präsentation von Beni Hirt - Geschäftsführer von Apps with love - von der Share Economy gehört. Laut Tagesanzeiger teilen Menschen dank dem Internet, Cloud und Smartphones untereinander immer mehr und es profitieren alle. Das dieses "alle" begrenzt ist und noch nicht für alle ein Zugang zu digitalen Medien möglich ist, zeigt Manuela in ihrem Post zum Thema " Digitale Welt und Ethik - Eine Herausforderung?".
Aber wo findet nun TAUSCHEN, TEILEN und LEIHEN überall statt?
Auf lets-share findet ihr eine unglaubliche Sammlung von Tauschtrends und Plattformen. Hier wird alles angeboten, von der Schwiegermutter bis zum Teddybär.
Der oben genannten Frage ist auch Markus Maurer nachgegangen und hat auf seiner Seite einige Beispiele zu Collaborate Consumption Modellen aufgezeigt. In einem Kommentar zu seinem Artikel, wurde dann darauf hingewiesen, dass im asiatischen Raum ebenfalls schon viel Tauschhandel stattfindet. Ganz nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe", ermöglicht es der Tauschhandel ärmeren Menschen an Dinge heranzukommen, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Wie Markus Maurer sagt, werden sich in solchen Ländern viele kleine Plattformen durchsetzen, da diese sich besser an die lokalen Bedingungen anpassen können.
Also, der Tauschhandel ist bereits sehr weit verbreitet und wird noch viel erfolgreicher werden in den nächsten Jahren. Das Tauschen ist für die Menschheit seit Jahrhunderten ein wichtiges Element des Handels, bis der Mensch das Geld erfunden hat, war es sogar das einzige.
Aber was macht das TEILEN, TAUSCHEN und LEIHEN so interessant?
Vielleicht haben wir langsam einfach genug davon uns immer neue Dinge zu kaufen, die dann nur unbenutzt rumliegen. Oder das Teilen, Tauschen und Leihen war gar nie weg, sondern es ist nur ein bisschen in den Hintergrund getreten. Schon als Kind lieh ich mir gerne Bücher in der Bibliothek aus, da konnte ich gleich mehrere auf einmal haben und ein zweites Mal lesen wollte ich sie sowieso nicht. Heute kann ich mehr teilen, tauschen und leihen als ich mir vorstellen kann. Nur heute geht das auch noch viel einfacher und schneller, ich muss nicht einmal das Haus verlassen und kann alles über das Internet organisieren... Aber geht dabei nicht etwas verloren? Fehlt mir nicht das Schlendern über den Flohmarkt, oder der Geruch von alten Klamotten im Second Hand Laden? Positiv finde ich, dass so vielleicht weniger weggeworfen wird. Was mir gerade nicht mehr gefällt, das ist das Nonplusultra für jemand anderen. Es gefällt mir auch, dass nicht mehr alle allein im Auto durch die Gegend düsen. Das Teilen, Tauschen und Leihen hat also ökonomische und ökologische Vorteile.
Faden verloren? Ich auch.
Wenn ich wieder an den Anfang meines Blogs zurückgehe, dann ging es da um Apps, die unsere Bedürfnisse befriedigen sollen. Die Bedürfnisse einer Share Economy. Das App-Land ist beinahe ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Es wird alles geteilt, von den Urlaubsfotos bis zum Beziehungsstatus. Da wird mit viel Persönlicherem gehandelt als auf einem Flohmarkt. Ich selbst nutze auch viele Apps, einige gehören zu meinem Alltag, aber trotzdem möchte ich nicht, dass sie in meinem Leben und in meiner Art zu kommunizieren zu viel Raum einnehmen. Irgendwie beschleicht mich bei dieser "Teilerei" auch ein bisschen ein mulmiges Gefühl. Denn: "Ich möchte gar nicht alles teilen!"
Geht es euch ähnlich?
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