Donnerstag, 28. November 2013

"All that matters"


Quelle: www.iks-zell.de

Erlebnisse sind etwas, wonach die Menschen schon seit jeher auf der Suche sind. Wir sind neugierig nach neuen Dingen in unserem Leben und darauf die Welt zu erkunden. Unternehmen haben sich diese Eigenschaften des Menschen zu Nutze gemacht um ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu verkaufen und Erlebnisse sind nicht erst seit gestern Teil des Marketings. Aber auch wenn ich eine genaue Vorstellung davon habe, was Erlebnisse sind - handelt es sich bei den Erlebnissen in meinem Leben um dieselben wie im Marketing? Und haben sie auch dieselbe Bedeutung? 

Was sind Erlebnisse im Marketing?

Man kann sie als Bündel von Emotionen, als subjektive Gefühlsregungen, die gefolgt auf individuell bedeutsame Vorkommnisse hervorgerufen werden beschreiben. Sie brauchen eine innere Verarbeitung (Reflexion) durch den Menschen. Also können durch die Vermittlung von Emotionen, Erlebnisse erzeugt werden, die anschliessend in der Gefühls- und Erfahrungswelt des Menschen verankert werden.

Was haben Erlebnisse für eine Bedeutung im Marketing?

Die weit verbreitete Erlebnisorientierung begründet Kerstin Klaus damit, dass Menschen versuchen mithilfe des Kaufs von bestimmten Produkten oder Dienstleistungen innere Prozesse auszulösen. Sie konstruieren dadurch Erlebnisse. Erlebnisstrategien im Marketing setzten den Fokus nicht mehr auf die Produkteigenschaften, sondern auf emotionale Bedürfnisse. Resultierend daraus werden für die Kunden Erlebniswelten geschaffen und inszeniert. Nicht mehr das Kaufen steht im Mittelpunkt, sondern das Einkauferlebnis als solches. Durch unterschiedliche Reize wird in Läden eine Atmosphäre geschaffen, die Kunden emotional anspricht und Einkaufserlebnisse begünstigt. Emotionen verändern unser Kaufverhalten also positiv.Ein Unternehmen kann ein Erlebnis als Zusatznutzen zu einem Angebot anbieten, als sogenannten added-value, oder das Erlebnis als solches ist das Angebot.

Welche Instrumente setzte ich ein?

Die folgenden Instrumente können alleine oder in Kombination zum Einsatz kommen:
 
Gross grösser am grössten - Es wäre falsch sich davor zu scheuen eine gigantische Erlebniswelt zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist die Mall of America in Minneapolis:


Quelle: de.discoveramerica.com

Thema - Erlebnismarketing braucht ein Thema, dass im Mittelpunkt steht und sich durch das ganze Konzept erkennen lässt.

Inszenierung und Drama - Mit der Entstehung einer Erlebniswelt wird gleichzeitig ein Raum geschaffen für Geschichten. Und an Geschichten haben wir am liebsten die Höhepunkte, wo wir es vor Spannung kaum erwarten können wie es weiter geht...

Körper - Von der grossen Anstrengung bis zur Entspannung. Wir erleben in unserem Körper viele verschiedene Zustände.

Sinne - Unsere Sinne wollen berührt werden, sei es durch Düfte, Geräusche, Nervenkitzel oder Entspannung.

"all that matters"
7 Dinge an die man denken sollte
  1. Wenn ich mich daran mache ein neues Produkt zu entwickeln, muss ich von Anfang an im Auge behalten, mit welchem Erlebnis und welchen Sinnesempfindungen die Kunden das Produkt am Ende verbinden sollen. Ich schlüpfe also regelmässig in die Rolle der Kunden.
  2. Wenn ich ein/e ErbringerIn von Dienstleistungen bin, achte ich darauf die Kunden auf eine persönliche und individuelle Art anzusprechen.
  3. Bei der Gestaltung des Erlebnisses muss man mehrere Aspekte mit einbeziehen. Das können unter anderem Wissen, Schönheit, Abstraktheit oder Spass sein.
  4. Wie schon weiter oben bemerkt, ist es wichtig, dass ein Thema im Mittelpunkt des Erlebnisses steht.
  5. Rund um das Erlebnis sollten weitere positive Einflüsse auf die Kunden die Wirkung des Erlebnisses verstärken. Einflüsse die eine umgekehrte Wirkung haben könnten sind zu vemeiden.
  6. Mitarbeitende mit Kundenkontakt sollten sich bewusst sein, dass sie im Erlebnis des Kunden eine Rolle spielen. Sie sind sozusagen die Nebendarsteller und erst mit ihnen und ihrer Darbietung ist das Erlebnis vollkommen.
  7. Ein Erlebnis kriegt man nicht geschenkt. Es wird also Eintritt verlangt. Das setzt aber voraus, dass es sich für den Kunden auch wirklich lohnt Geld auszugeben und immer wieder neue Ideen umgesetzt weden.

Quellen
Klaus, Kerstin (2007): Banken und Erlebnisorientierung - Verhaltenswirkungen aus umweltpsychologischer Perspektive, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.
Förster, Anja, Kreuz, Peter (2006): Marketing-Trends - Innovative Konzepte für Ihren Markterfolg, 2. überarb. Auflage, Wiesbaden, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler | GWV Fachverlage GmbH.

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