Freitag, 29. November 2013

no empty chairs


Quelle: www.scrapsofsimplicity.blogspot.ch

Vor einigen Wochen schrieb ich in meinem Post "Du SUCHST, ich TAUSCHE" über die Share Economy. Eine schöne Idee des Teilens ist no empty chairs von IKEA. Sie unterstreichen dabei ihre Vision, Menschen einen besseren Alltag zu schaffen, dieses Mal sind es keine Möbel die den Alltag verbessern sollen, sondern die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Niemand soll an Weihnachten alleine sein.  
Die nicht kommerzielle Plattform ermöglicht es denjenigen, die einen Stuhl anzubieten haben und den Suchenden, die Möglichkeit sich zu finden. Nebenbei wird das Weihnachtsfest mit neuen Gesichtern sicherlich einzigartig.
 
No empty chairs ist nicht die Idee von IKEA. Der Ursprung ist eine alte polnische Tradition. Polen sind für ihre Gastfreundschaft bekannt und an Weihnachten wird ein zusätzlicher Stuhl für unerwartete fremde Gäste bereitgestellt. Niemand soll an Weihnachten alleine sein.

Habt ihr einen empty chair, den ihr gerne anbieten würdet? Dann zögert nicht und meldet euch an!

Quellen
IKEA - no empty chairs. Online: http://noemptychairs.ch/de/ (Zugriff: 29.11.2013).
Polish Christmas traditions. Online: http://www.polishcenter.org/Christmas/TRADITIONS.htm (Zugriff: 29.11.2013).

Donnerstag, 28. November 2013

"All that matters"


Quelle: www.iks-zell.de

Erlebnisse sind etwas, wonach die Menschen schon seit jeher auf der Suche sind. Wir sind neugierig nach neuen Dingen in unserem Leben und darauf die Welt zu erkunden. Unternehmen haben sich diese Eigenschaften des Menschen zu Nutze gemacht um ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich zu verkaufen und Erlebnisse sind nicht erst seit gestern Teil des Marketings. Aber auch wenn ich eine genaue Vorstellung davon habe, was Erlebnisse sind - handelt es sich bei den Erlebnissen in meinem Leben um dieselben wie im Marketing? Und haben sie auch dieselbe Bedeutung? 

Was sind Erlebnisse im Marketing?

Man kann sie als Bündel von Emotionen, als subjektive Gefühlsregungen, die gefolgt auf individuell bedeutsame Vorkommnisse hervorgerufen werden beschreiben. Sie brauchen eine innere Verarbeitung (Reflexion) durch den Menschen. Also können durch die Vermittlung von Emotionen, Erlebnisse erzeugt werden, die anschliessend in der Gefühls- und Erfahrungswelt des Menschen verankert werden.

Was haben Erlebnisse für eine Bedeutung im Marketing?

Die weit verbreitete Erlebnisorientierung begründet Kerstin Klaus damit, dass Menschen versuchen mithilfe des Kaufs von bestimmten Produkten oder Dienstleistungen innere Prozesse auszulösen. Sie konstruieren dadurch Erlebnisse. Erlebnisstrategien im Marketing setzten den Fokus nicht mehr auf die Produkteigenschaften, sondern auf emotionale Bedürfnisse. Resultierend daraus werden für die Kunden Erlebniswelten geschaffen und inszeniert. Nicht mehr das Kaufen steht im Mittelpunkt, sondern das Einkauferlebnis als solches. Durch unterschiedliche Reize wird in Läden eine Atmosphäre geschaffen, die Kunden emotional anspricht und Einkaufserlebnisse begünstigt. Emotionen verändern unser Kaufverhalten also positiv.Ein Unternehmen kann ein Erlebnis als Zusatznutzen zu einem Angebot anbieten, als sogenannten added-value, oder das Erlebnis als solches ist das Angebot.

Welche Instrumente setzte ich ein?

Die folgenden Instrumente können alleine oder in Kombination zum Einsatz kommen:
 
Gross grösser am grössten - Es wäre falsch sich davor zu scheuen eine gigantische Erlebniswelt zu schaffen. Ein Beispiel dafür ist die Mall of America in Minneapolis:


Quelle: de.discoveramerica.com

Thema - Erlebnismarketing braucht ein Thema, dass im Mittelpunkt steht und sich durch das ganze Konzept erkennen lässt.

Inszenierung und Drama - Mit der Entstehung einer Erlebniswelt wird gleichzeitig ein Raum geschaffen für Geschichten. Und an Geschichten haben wir am liebsten die Höhepunkte, wo wir es vor Spannung kaum erwarten können wie es weiter geht...

Körper - Von der grossen Anstrengung bis zur Entspannung. Wir erleben in unserem Körper viele verschiedene Zustände.

Sinne - Unsere Sinne wollen berührt werden, sei es durch Düfte, Geräusche, Nervenkitzel oder Entspannung.

"all that matters"
7 Dinge an die man denken sollte
  1. Wenn ich mich daran mache ein neues Produkt zu entwickeln, muss ich von Anfang an im Auge behalten, mit welchem Erlebnis und welchen Sinnesempfindungen die Kunden das Produkt am Ende verbinden sollen. Ich schlüpfe also regelmässig in die Rolle der Kunden.
  2. Wenn ich ein/e ErbringerIn von Dienstleistungen bin, achte ich darauf die Kunden auf eine persönliche und individuelle Art anzusprechen.
  3. Bei der Gestaltung des Erlebnisses muss man mehrere Aspekte mit einbeziehen. Das können unter anderem Wissen, Schönheit, Abstraktheit oder Spass sein.
  4. Wie schon weiter oben bemerkt, ist es wichtig, dass ein Thema im Mittelpunkt des Erlebnisses steht.
  5. Rund um das Erlebnis sollten weitere positive Einflüsse auf die Kunden die Wirkung des Erlebnisses verstärken. Einflüsse die eine umgekehrte Wirkung haben könnten sind zu vemeiden.
  6. Mitarbeitende mit Kundenkontakt sollten sich bewusst sein, dass sie im Erlebnis des Kunden eine Rolle spielen. Sie sind sozusagen die Nebendarsteller und erst mit ihnen und ihrer Darbietung ist das Erlebnis vollkommen.
  7. Ein Erlebnis kriegt man nicht geschenkt. Es wird also Eintritt verlangt. Das setzt aber voraus, dass es sich für den Kunden auch wirklich lohnt Geld auszugeben und immer wieder neue Ideen umgesetzt weden.

Quellen
Klaus, Kerstin (2007): Banken und Erlebnisorientierung - Verhaltenswirkungen aus umweltpsychologischer Perspektive, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.
Förster, Anja, Kreuz, Peter (2006): Marketing-Trends - Innovative Konzepte für Ihren Markterfolg, 2. überarb. Auflage, Wiesbaden, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler | GWV Fachverlage GmbH.

Montag, 11. November 2013

Die Schweiz und Twitter II


Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/digital/social-media/Die-Schweiz-in-Tweets/story/10677006

Letze Woche habe ich euch auf den 10vor10 Beitrag zu der Schweiz und Twitter aufmerksam gemacht. Anscheinend hat Twitter in der Schweiz noch nicht so viele Anhänger gewinnen können, wie es zum Beispiel in England oder der Türkei der Fall ist.

Auf der Seite tweetping könnt ihr übrigens in Echtzeit die Twitter-Aktivitäten auf der ganzen Welt verfolgen.

Aber warum ist die Schweiz im Vergleich nicht so aktiv auf Twitter? In 10vor10 erfahren wir, dass Twitter in der Schweiz eher von einzelnen Gruppen genutzt wird. Die grössten Twitter-Gruppen in der Schweiz sind die Medienszene, die Politik und die Promis. Anscheinend schreckt die Vorstellung mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren viele Schweizer ab. Ebenfalls scheint es nicht über Nacht lernbar zu sein, mit Twitter erfolgreich kommunizieren zu können. Zu Beginn muss man bereit sein einige Zeit zu investieren.

Es scheint, das Twitter noch nicht zum Mainstream gehört und sich das auch in der nächsten Zeit nicht ändern wird. Das bestätigt auch der Artikel im Magazin businessinsider über Twitter. Hier wird berichtet, dass sich zwar fast jeder der Existenz von Twitter bewusst ist, aber regelmässig nutzen tun Twitter nur Einzelne. Ob es nun gut oder schlecht ist nicht zum Mainstream zu gehören sei dahingestellt.

Im Vergleich mit England und der Türkei mag die Schweiz vielleicht noch in den Kinderschuhen stecken, aber dabei scheint sie nicht alleine zu sein. Und was nicht ist kann ja noch werden!

Mittwoch, 6. November 2013

Die Schweiz und Twitter I

Können sich Schweizer nicht genügend gut kurz und prägnant ausdrücken? Oder weshalb hat sich Twitter in der Schweiz noch nicht durchgesetzt?

Den gestrigen interessanten Beitrag von 10vor10 über die Schweiz und Twitter findet ihr unter folgendem Link: http://www.srf.ch/sendungen/10vor10/30-frauenquote-arafat-offenbar-ermordet-bund-stoppt-st-antoenien

Dienstag, 5. November 2013

Du SUCHST, ich TAUSCHE


Quelle: www.learnersonline.com

Gestern habe ich in der Präsentation von Beni Hirt - Geschäftsführer von Apps with love - von der Share Economy gehört. Laut Tagesanzeiger teilen Menschen dank dem Internet, Cloud und Smartphones untereinander immer mehr und es profitieren alle. Das dieses "alle" begrenzt ist und noch nicht für alle ein Zugang zu digitalen Medien möglich ist, zeigt Manuela in ihrem Post zum Thema " Digitale Welt und Ethik - Eine Herausforderung?".

Aber wo findet nun TAUSCHEN, TEILEN und LEIHEN überall statt?

Auf lets-share findet ihr eine unglaubliche Sammlung von Tauschtrends und Plattformen. Hier wird alles angeboten, von der Schwiegermutter bis zum Teddybär.

Der oben genannten Frage ist auch Markus Maurer nachgegangen und hat auf seiner Seite einige Beispiele zu Collaborate Consumption Modellen aufgezeigt. In einem Kommentar zu seinem Artikel, wurde dann darauf hingewiesen, dass im asiatischen Raum ebenfalls schon viel Tauschhandel stattfindet. Ganz nach dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe", ermöglicht es der Tauschhandel ärmeren Menschen an Dinge heranzukommen, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Wie Markus Maurer sagt, werden sich in solchen Ländern viele kleine Plattformen durchsetzen, da diese sich besser an die lokalen Bedingungen anpassen können.

Also, der Tauschhandel ist bereits sehr weit verbreitet und wird noch viel erfolgreicher werden in den nächsten Jahren. Das Tauschen ist für die Menschheit seit Jahrhunderten ein wichtiges Element des Handels, bis der Mensch das Geld erfunden hat, war es sogar das einzige.

Aber was macht das TEILEN, TAUSCHEN und LEIHEN so interessant?

Vielleicht haben wir langsam einfach genug davon uns immer neue Dinge zu kaufen, die dann nur unbenutzt rumliegen. Oder das Teilen, Tauschen und Leihen war gar nie weg, sondern es ist nur ein bisschen in den Hintergrund getreten. Schon als Kind lieh ich mir gerne Bücher in der Bibliothek aus, da konnte ich gleich mehrere auf einmal haben und ein zweites Mal lesen wollte ich sie sowieso nicht. Heute kann ich mehr teilen, tauschen und leihen als ich mir vorstellen kann. Nur heute geht das auch noch viel einfacher und schneller, ich muss nicht einmal das Haus verlassen und kann alles über das Internet organisieren... Aber geht dabei nicht etwas verloren? Fehlt mir nicht das Schlendern über den Flohmarkt, oder der Geruch von alten Klamotten im Second Hand Laden? Positiv finde ich, dass so vielleicht weniger weggeworfen wird. Was mir gerade nicht mehr gefällt, das ist das Nonplusultra für jemand anderen. Es gefällt mir auch, dass nicht mehr alle allein im Auto durch die Gegend düsen. Das Teilen, Tauschen und Leihen hat also ökonomische und ökologische Vorteile.

Faden verloren? Ich auch.

Wenn ich wieder an den Anfang meines Blogs zurückgehe, dann ging es da um Apps, die unsere Bedürfnisse befriedigen sollen. Die Bedürfnisse einer Share Economy. Das App-Land ist beinahe ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Es wird alles geteilt, von den Urlaubsfotos bis zum Beziehungsstatus. Da wird mit viel Persönlicherem gehandelt als auf einem Flohmarkt. Ich selbst nutze auch viele Apps, einige gehören zu meinem Alltag, aber trotzdem möchte ich nicht, dass sie in meinem Leben und in meiner Art zu kommunizieren zu viel Raum einnehmen. Irgendwie beschleicht mich bei dieser "Teilerei" auch ein bisschen ein mulmiges Gefühl. Denn: "Ich möchte gar nicht alles teilen!"

Geht es euch ähnlich?